„Eure
Nahrungsmittel
sollen Heilmittel,

eure Heilmittel
Nahrungsmittel
sein.“

Hippokrates (460 – 377 v. Chr.)

Fasten & Ernährung

Fasten unterstützt dich im Innehalten,
hilft dir, sich bewusst zu machen,
was du isst und was du bist.

In der Entwicklung des Menschen spielt die Entwicklung seiner Ernährung eine wesentliche Rolle.

Waren wir vor 50 000 Jahren noch Jäger und Sammler, haben uns viel bewegt und viel Fleisch gegessen, so kam mit der Ansiedelung der Menschen und dem Ackerbau auch verstärkt Getreide und Feldfrüchte auf den Tisch. Viele Jahrhunderte wussten die Menschen, wie man die erlegte und gesammelte, die angebaute und geerntete Nahrung trocknet, räuchert, einlegt und natürlich haltbar macht. Das Verhältnis zur Natur war eng, da die Menschen wertschätzten, was sie ihnen gab.

Mit der Industrialisierung veränderte sich der Mensch, seine Lebensweise und seine Ernährung. Wir haben uns weit von der natürlichen Nahrung entfernt, indem wir diese verändert, sterilisiert, raffiniert, ultrahocherhitzt und alles Lebendige entfernt haben, um sie haltbar zu machen. Das hatte gravierende Folgen für den Menschen und viele sogenannte Zivilisationskrankheiten haben ihren Ursprung in ungesunden Lebensmitteln und falscher Ernährung.

Aber was ist richtig und was ist falsch?

Um hier wieder einen Weg für sich zu finden, ist das Fasten ein sehr guter Einstieg. Einfach mal alles weglassen, bewusst Verzicht üben und schauen, wie der Körper sich von allem Ballast befreit.

Was brauchst du wirklich und was tut dir gut und was nicht? Verzicht schadet dem Menschen nicht, eher das Zuviel. Wir leben im Überfluss und fast überall wird uns Essen angeboten. Aber was nehmen wir zu uns und was enthalten all diese Angebote wirklich?

Mit dem Fasten habe ich in den letzten 20 Jahren viel Positives erlebt, was mir bei der schrittweisen Ernährungsumstellung geholfen hat und mich auf dem Weg hin zu einer vegetarischen und yogischen Ernährung immer noch unterstützt.

Die yogische Ernährung

Die yogische Ernährung verfolgt drei Ziele: einen gesunden Körper, ein klarer Geist und gutes Karma.  Nach dem yogischen Verständnis enthält alles auf Erden eine der drei Eigenschaften (Gunas) – Sattva (Reinheit), Tamas (Trägheit) und Rajas (Aktivität). In der Ernährung sind dann die entsprechenden Lebensmittel also entweder rein – sattvig (frisches Obst, Gemüse, Getreide, Nüsse, Samen und u.a. BIO Milch) oder sie sind/machen träge – tamasig (Fleisch, Fisch, Knoblauch, Pilze, alles was verderben kann, schwer verdaulich ist, nicht frisch ist, zu lange gekocht oder aufgewärmt wurde, aufgetautes Essen oder zu viel Essen) oder die Lebensmittel sind/machen aktiv – rajasig (Kaffee, Alkohol, Zwiebeln, raffinierter Zucker, Weißbrot und andere Kohlehydrate, die den Blutzucker kurzfristig und sehr schnell erhöhen). Die yogische Ernährung folgt dem Prinzip der Reinheit (Sattva) und es werden Lebensmittel bevorzugt, die

  • keine Giftstoffe enthalten,
  • den Blutzuckerspiegel auf einem ausgeglichenen Pegel halten,
  • Körper und Geist optimal mit Nährstoffen versorgen,
  • leicht zu verdauen sind und
  • fair und ohne negative Konsequenzen für alle Beteiligten und die Umwelt produziert wurden.
FASTEN-METHODEN

Es gibt verschiedene Möglichkeiten. Das Heilfasten und Heilfasten nach Buchinger, das Basenfasten, das alltagstaugliche Intervallfasten und andere Methoden, die hier genau beschrieben werden.

Fasten unter Anleitung

Dein Körper wird Ballast abwerfen, entgiften und entschlacken und du wirst dich wundern, wie leicht du dich fühlen kannst. Du hast die Energie (die sonst zur Verdauung nötig ist) zusätzlich zu Verfügung und wirst mit geschärften Sinnen deinen Körper völlig neu erleben. Vielleicht möchtest du das Ganze unter einer Anleitung und in einer Gruppe machen. Im Menschels Vitalresort hatte ich gute Erlebnisse:

Buddha-aus-Stein-in-einem-Garten
Blick-auf-die-Kreidefelsen-Insel-Rügen
Fasten-Wandern auf Rügen

Eine wunderbare Kombination des Fastens (Heilfasten nach Buchinger und Basenfasten nach der Methode Wacker) verbunden mit Wandern auf Rügen bietet Frau Dr. Maya Fassmann an.

Vielleicht beginnst du mit dem alltagstauglichen Intervallfasten (16/8 oder 18/6) oder mit einem regelmäßigen Fastentag oder du entscheidest dich für eine Auszeit zum Fasten. Finde deine Methode und egal welchen ersten Schritt hin zu einer gesunden und/oder yogischen Ernährung du wählst, gehe ihn bewusst und für Dich. Entscheide selbst, was du isst, was du bist und wie du dich fühlen willst.